Module – welche, und warum?

Warum sind für die Ensemble Instrumente hauptsächlich Module der Firma DOEPFER in Verwendung?

Vorgeschichte:
Mitte der 60er Jahre gab es den ersten Modular Synthesizer von Robert Moog und wenig später auch ein Model von Don Buchla. Damals war dieses innovative Instrument vorwiegend einzelnen Musikern, Komponisten und Tonstudios vorbehalten. In den 70er Jahren wurde der Modulare Synthesizer weitgehend vom portablen und wesentlich günstigeren Minimoog verdrängt.

Seit Mitte der 90er Jahre gilt Dieter Döpfer als Pionier. Er präsentierte das DOEPFER A-100 Modular System und etablierte damit das sogenannte Eurorack Format. Seit den Nuller Jahren erlebt der Modular Synthesizer einen steten Zuwachs an Beliebtheit. Heute gibt es tausende verschiedene Eurorack Module, die Anzahl der Hersteller ist ebenfalls kaum überschaubar. So ist es keinerlei Übertreibung, wenn man von einem regelrechten Hype um dieses elektronische Musikinstrument spricht.

Aktuelle Situation:
Heutzutage verfolgen viele Hersteller unterschiedliche Philosophien und legen teilweise auch viel Wert auf das Erscheinungsbild ihrer Module. Die Implementierung von digitalen Komponenten erweitert zudem die technischen und klanglichen Möglichkeiten und vergrößert den Funktionsumfang sowie die Komplexität einzelner Module. Für die Bedienbarkeit im platzsparenden Eurorack Format ist dies eine Herausforderung und leider gelingt das nicht immer im Sinne der Übersicht oder leichten Verständlichkeit oder der Intuitivität.
Diese aktuellen Entwicklungen sind dennoch sehr reizvoll, auch ich möchte darauf nur ungern verzichten, aber …

Dieter Döpfer hingegen ist seinem Prinzip von Anfang an treu geblieben. EIN DOEPFER Modul erfüllt (im wesentlichen) EINE Aufgabe, sämtliche veränderbaren Parameter sind über Regler und Buchsen zugänglich. Die Module sind übersichtlich gestaltet und verfolgen einer klaren Logik.

Das Modular Synthesizer Ensemble hat es sich zur Aufgabe gemacht, ALLEN, egal ob mit oder ohne Erfahrung oder Vorwissen, einen möglichst unmittelbaren und intuitiven Zugang zum Modular Synthesizer zu ermöglichen. Dabei steht nicht die Theorie oder die Technik im Vordergrund, sondern das gemeinsame Musizieren im Ensemble ist vorrangiges Ziel. All die Qualitäten der A-100 Modulen von DOEPFER erleichtern und unterstützen diesen Zugang und die Ziele des Modular Synthesizer Ensemble.

Darüber hinaus gibt es auch noch weitere erwähnenswerte Gründe:
1996 präsentierte die Firma DOEPFER ihre ersten A-100 Module die ich mir unmittelbar darauf bestellte. Es blieb nicht dabei, es folgten viele weitere Bestellungen.
Bald darauf wurde das Trio Thilges 3 gegründet (1997-2007). Es folgten Konzerte, Performances, Theater- und Filmarbeiten in ganz Europa und zahlreiche Veröffentlichungen ( Staalplaat, Staubgold, …). In dieser Zeit lernte ich auch Dieter Döpfer kennen, der uns immer wieder bei unseren Konzerten in München besuchte. Wenig später trafen wir auch Andreas Schneider in Berlin als Schneidersladen noch als „Schneiders Büro“ im Haus des Reisens am Alexanderplatz war .

Einige Jahre später, als sich Schneiders und meine Wege wieder kreuzten und wir uns über unsere aktuellenProjekte und Ideen austauschten, fügte es sich zusammen.
Ich begann mit der Arbeit und entwickelte daraus ein spezielles Projektformat – das Modular Synthesizer Ensemble entstand.
Auch Dieter Döpfer war von der Ensemble Idee überzeugt und unterstützte das Projekt von Anfang an. So wurde meine beachliche Modulsammlung rasch erweitert und es entstanden 12 unterschiedliche Modular Synthesizer als Instrumentarium das Modular Synthesizer Ensembles.

Lieber Dieter, lieber Andreas, VIELEN DANK für eure Unterstützung!

PS:
Subtext des letzten Absatzes:
In den Modular Synthesizern des Ensembles sind neben vielen aktuellen auch dutzende DOEPFER Module aus den 90er Jahren eingebaut. Sie funktionieren nach wie vor wie am ersten Tag!